Film und Medien

Medienbildung und Medienkompetenzvermittlung verstärken
  • Medienbildung und die Vermittlung von Medienkompetenz sind ein generationenübergreifendes, allumfassendes Thema geworden. Gelingende Medienbildung wird demzufolge für alle Generationen auf ihre zielgruppenspezifischen Anforderungen ausgerichtet. Letztendlich steht im Mittelpunkt der medienpädagogischen Arbeit der Anspruch, Zugänge bzw. Zugangswege für eine selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft zu eröffnen.
  • Bei der Umsetzung wird das Medienkulturzentrum Dresden e. V. (MKZ) eine herausragende Rolle spielen. Es profiliert sich weiter zum kommunal verorteten Medienkompetenzzentrum mit regionaler und teils bundesweiter Ausstrahlung. Unterstützt wird diese Entwicklung durch den Ausbau eines verzweigten Netzwerkes von Kooperationspartnern. Im Mittelpunkt wird dabei die Zusammenarbeit mit Schulen, die Beratung bzw. die Unterbreitung von medienpädagogischen Fortbildungsangeboten und die Schulung für Lehrer und Lehrerinnen, Eltern und Vereine stehen. Darüber hinaus wird MKZ auch künftig Ausgangspunkt für eine Vielzahl von teils neuen Initiativen und wegweisenden Projekten im medienpädagogischen und medienkünstlerischen Bereich sein. Dazu gehören unter anderem das alljährlich stattfindende Festival für Kinder und Jugendliche „Mediale Bildwelten 21“ und der dabei vergebene Medienkunstpreis der Landeshauptstadt Dresden für Kinder und Jugendliche. Geplantes neues Vorhaben des MKZ ist die Entwicklung einer historisch-interaktiven Medienstrecke (AT) bzw. eines so genannten Medienparcours (AT). Damit soll die historische Entwicklung von Medien – so von der Fotografie über das bewegte Bild hin zum Digitalfilm - nachvollzogen werden.
  • Auch künftig wird seitens der Landeshauptstadt die Durchführung der CrossMedia Tour oder eines vergleichbaren Projektes als beispielgebendes, medienpädagogisches Vorhaben unterstützt und zudem eng mit dem neu entstandenen Netzwerk Medienbildung (NMB) kooperiert. Gemeinsam mit dem Netzwerk soll dazu ein Fachtag initiiert werden, von dem Impulse für die weitere Medienarbeit ausgehen. Anliegen der Kooperation mit dem NMB ist unter anderem die Fortentwicklung und fachliche Qualifizierung sowie die Erhöhung der Wirksamkeit der Medienbildung in Dresden. Ziel ist dabei auch, die „Crossmedialität“ zwischen den medienpädagogisch arbeitenden Partner weiter auszubauen und somit die Vernetzung und Komplexität der Medienlandschaft abzubilden.
Medienkunst unterstützen
  • Anspruchsvolle Medienkunst zu unterstützen, ist weiterhin ein wichtiges Anliegen. Dazu fördert die Landeshauptstadt unter anderem das Medienkunstfestival CYNETART, das alljährlich in Kooperation von TMA und Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste ausgerichtet wird. Begrüßt werden die bereits begonnene Öffnung des Festivals für ein junges Publikum, die sich erhöhende internationale Ausstrahlung des Festivals, die auf die Verknüpfung von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft zielende Tätigkeit der TMA und die damit im Zusammenhang stehende Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Grenzbereich zwischen Kunst, Bildung, Technologie und Forschung.
Dresdner Filmkultur beleben und ihre Traditionen bewahren
  • Im Filmbereich steht auch künftighin die Beförderung von auf Dresden bezogenen Filmproduktionen und darüber hinaus des Filmemacher-Nachwuchses im Vordergrund. Dem Letztgenannten dient unter anderem, dass das Abspiel von neuen Filmen unterstützt wird. Dem verhilft beispielsweise die Förderung des Filmfestes Dresden. Durch die Fokussierung auf den Kurzfilm gibt das Filmfest nicht nur einer häufig vernachlässigten Kunstform eine Plattform, sondern insbesondere auch am Anfang ihrer Laufbahn stehenden Filmemachern und Filmemacherinnen die Möglichkeit, eine interessierte Öffentlichkeit zu erreichen. Das Filmfest entwickelt sich perspektivisch verstärkt zu einem Austauschort für Fachpublikum deutschlandweiter und internationaler Provenienz. Deshalb werden zunehmend spezielle Angebote für Vertreter der Branche angeboten. Der gezielten Nachwuchsförderung dient beispielsweise das Animation Exchange Forum. Zur verstärkten Attraktivität für ein junges Publikum trägt bei, dass eine aus 16 bis 21-Jährigen bestehende Jugendjury nun ein eigenes Votum abgibt und vermehrt filmpädagogische Angebote in das Programm integriert werden. Nicht zuletzt werden durch den hohen Stellenwert des Animationsfilms und regional bezogener Filmreihen Dresdner Filmtraditionen, Filmemacher und Filmemacherinnen verstärkt in den Mittelpunkt gerückt.
  • Das ursprünglich vorrangig der Dresdner Animationsfilmtradition verpflichtete Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) entwickelt sich mehr und mehr zu einem bedeutenden Standort zur Pflege und Förderung des gesamtdeutschen Animationsfilms. Nach der weitgehenden Erschließung des diesbezüglichen DEFA-Erbes rückt sukzessive die Erweiterung der Sammlung bezogen auf den deutschen Animationsfilm in den Vordergrund. Langfristiges Ziel des Instituts ist die Bildung eines weitgreifenden Netzwerkes zum deutschen Animationsfilm, das Institutionen der Archivierung, der Forschung, der Ausbildung und der Verwertung zusammenbringt. Darüber hinaus ist DIAF nicht nur für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von wachsender Bedeutung, sondern auch für „Filmleute“. Ihnen stellt das Institut als Wissensstandort Leistungen zur Verfügung, die oftmals Voraussetzung für deren Arbeit sind. Nicht zuletzt bleiben Ausstellungen, thematische Filmvorführungen und Vorträge speziell zum Dresdner Animationsfilmerbe und seinen Verknüpfungen auf nationaler und internationaler Ebene ein wichtiger Schwerpunkt. Infolge des altersbedingten Verschleißes der Kühlzelle des Archivs aber auch infolge des gewachsenen Sammlungsbestandes werden perspektivisch erhebliche bauliche Investitionen erforderlich, um die Arbeitsfähigkeit des Institutes aufrecht zu erhalten. Dazu müssen gemeinsam mit den Technischen Sammlungen Dresden, dem Domizil des Archivs und engen Kooperationspartner, sowie dem Freistaat Sachsen - dem zweiten Hauptförderer des Institutes - Lösungen gefunden werden.
  • Nicht zuletzt bleiben die Lichtspielhäuser außerordentlich wichtig für die vielseitige Dresdner Filmkultur. Sie leisten unter anderem als Kooperationspartner und Aufführungsorte wichtige Beiträge auf medienpädagogischem Gebiet und geben eine Art Fundament für die Arbeit im Bereich Film. Unterstützung können durch die Landeshauptstadt im Einzelfall insbesondere inhaltlich ambitionierte Filmreihen bzw. Programme erhalten. Dies gilt in besonderem Maße für Veranstaltungen, die der Förderung des filmischen Nachwuchses dienen.
Auditive Medien befördern
  • Darüber hinaus bleibt der auditive Medienbereich – das heißt Hörfunk und Hörspiel – ein bedeutender Schwerpunkt. Die wichtigsten Akteure dafür sind in Dresden neben dem MKZ mit seinem SAEK die Radioinitiative Dresden e. V.
Dresdner Film- und Mediencluster stärken
  • Um die Entwicklungen im Dresdner Film- und Medienbereich zu befördern, unterstützt die Landeshauptstadt insbesondere Austauschprozesse innerhalb des „Dresdner Film- und Medienclusters“. Eine Möglichkeit dazu ist die Durchführung eines „Forums Medienkultur“ bzw. von „Medienkulturtagen“. Dabei sollte die medienkulturelle Arbeit in Dresden im Mittelpunkt stehen und den Akteuren vor allem die Möglichkeit zum institutionenübergreifenden Austausch gegeben werden. Mittelfristig könnte beispielsweise der angemessene Umgang mit den Zeugnissen der Mediengeschichte thematisiert werden. Derartige Medienkulturtage könnten mit Unterstützung der Landeshauptstadt jeweils von wechselnden Institutionen der Medienkultur ausgerichtet werden.

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